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„Grüne“ Banken – mit dem Geld Gutes tun

„Grüne“ Banken – mit dem Geld Gutes tun

Dubiose Spekulationen, Investments in Rüstungsgeschäfte, zweifelhafte Lobbyarbeit und führende Manager, die sich auf Kosten der Kunden bereichern – immer wieder stehen die klassischen Großbanken in der Kritik. Ganz anders die „grünen“ Banken: Geldgeschäfte laufen ausschließlich fair, ethisch und ökologisch ab, Geldanlagen fließen ausnahmslos in nachhaltige Projekte. Derzeit tummeln sich vier Anbieter auf dem deutschen Markt, zu denen sich der Wechsel lohnt.

Was unterscheidet grüne Banken von konventionellen (Groß-)Banken?

International agierende Großbanken sind häufig in ganz unterschiedliche Geschäfte verwickelt. Der private Bankkunde ist dabei nur ein Beiwerk, das große Geld verdienen die Banken woanders. Immer wieder ist die Rede von heiklen Spekulationen mit Finanzprodukten, Investitionen in Rüstungsindustrie, Atom- und Kohlekraft oder auch von Spekulationen mit korrupten Regimes. Gleichzeitig mangelt es an Transparenz, um hier als Kunde wirklich durchzublicken.

Verantwortungsvoller sind da schon die Volksbanken und Sparkassen. Diese arbeiten meist in regionalen Verbänden, agieren wenig oder gar nicht international und verfügen nicht über die Strukturen eines Großkonzerns mit immensen Managergehältern. Grundsätzlich ist das Geld hier schon besser aufgehoben – wirklich sicher kann man sich aber auch hier nicht sein.

Hier kommen die ethischen Banken ins Spiel. Ihr Grundkonsens besteht in einem Verzicht auf Investitionen in Waffengeschäfte, Nahrungsmittelspekulationen und Aktivitäten, die die Energiewende negativ beeinträchtigen. Gleichzeitig schreiben sie sich Transparenz auf die Fahne unternehmerischen Handelns.

Ausschlusskriterien für ethische Investments

Nicht jede grüne Bank legt die gleichen Kriterien für ihre Investitionen zugrunde. Mehrheitlich ausgeschlossen sind jedoch Investitionen in Gentechnik, Tierversuche sowie Kinderarbeit und andere Menschenrechtsverletzungen.
Umgekehrt investieren sie das verfügbare Geld sinnvoll in ethisch und ökologisch einwandfreie Unternehmen, die sich der Entwicklung und Förderung nachhaltiger Projekte verschrieben haben.

„Grüne“ Banken

Aktuell sind vier Anbieter „grüner“ Banken auf dem deutschen Markt vertreten. Daneben gibt es einige christlich orientierte Banken, die ähnlich nachhaltige Kriterien verfolgen.

GLS-Bank

Die GLS-Bank mit Stammsitz in Bochum bezeichnet sich selbst als „erste sozial-ökologische Universalbank der Welt“, die als einzige grüne Bank Geldanlagen, Finanzierungen, Beteiligungskapital, Stiftungen und Schenkungen anbietet. Alle seitens der Bank getätigten Investitionen sind auf soziale und ökologische Ziele ausgerichtet und im besten Fall gemeinwohlorientiert. Gleichzeitig ist die Bank um absolute Transparenz bemüht.

Neben der Abwicklung von Online-Bankgeschäften ist der Besuch von Filialen in Berlin, Frankfurt, Freiburg, Hamburg, München und Stuttgart möglich. Darüber hinaus können Kunden an allen Geldautomaten der Volks- und Raiffeisenbanken und der Sparda-Bank kostenlos Geld abheben.

Triodos Bank

Die Triodos Bank ging im Jahr 1980 aus der gleichnamigen Stiftung in den Niederlanden hervor und bezeichnet sich als „Europas führende Nachhaltigkeitsbank“. Auch hier legt man Wert auf Investitionen mit einem Mehrwert für Mensch und Umwelt, wobei der Fokus auf erneuerbaren Energien, Landwirtschaft, sozialen Einrichtungen und Handel und Herstellung nachhaltiger Produkte liegt.

Ethikbank

Die Ethikbank ist Teil der Volksbank Eisenberg eG. Mit ihrem Selbstverständnis als „ethisch-ökologische Direktbank“ stehen Investitionen von erneuerbaren Energien, kulturelle Projekte, ökologische Bauprojekte und Elektromobilität im Fokus der Aktivitäten.

Im Vergleich zu den anderen alternativen Banken verfügt die Ethikbank über einen besonders strengen Kriterienkatalog. Untersagt sind hier Geschäfte mit Staaten, die Gewinne aus der Herstellung von Waffen und Atomkraftwerken, Kinderarbeit oder genveränderten Pflanzen schlagen.

Darüber hinaus kommen nur Deals mit Staaten und Unternehmen in Frage, die Menschenrechte achten, die Gleichberechtigung von MitarbeiterInnen fördern und eine aktive Umweltpolitik betreiben.

Umweltbank

Wie der Name vermuten lässt, liegt der Fokus der Umweltbank auf Aktivitäten, die der Umwelt dienen. Investitionen richten sich dementsprechend an Projekte aus den Bereichen Sonnenenergie, Wind- und Wasserkraft, Blockheizkraftwerke, Niedrigenergiebauweise, umweltfreundliche Produktion, Kreislaufwirtschaft, ökologische Landwirtschaft und Recycling.

Dabei entfallen jeweils etwa ein Drittel der bisher geförderten 22.000 Projekte auf Solarprojekte, ökologische Baufinanzierungen und Wind- und Wasserkraftprojekte.

Vergleich „grüner“ Banken

GLS Bank Triodos Bank Ethikbank Umweltbank
Jahresgebühr 60 €
Kunden ca. 215.000 ca. 681.000 ca. 20.000 nur Projektförderung – kein Girokonto
Kontoführung 3,80 € / Monat 4,50 € / Monat 8,50 € / Monat
Einlagensicherung ja ja ja
Geld abheben kostenlos bei Volks- und Raiffeisenbanken und der Sparda-Bank, einige Filialen in Großstädten kostenlos mit der Triodos-Kreditkarte an Automaten, Filiale in Frankfurt kostenlos bei Volks- und Raiffeisenbanken und der Sparda-Bank
Dispo-Gebühren bis 10.000 € keine, danach 7,31% 8,67 % / 8,67 % 7,5% / 12,25%
Jahresgebühr Bankkarte 15 € 15 € 15 €
Kreditkarten-Gebühren 30 € 30 € 35 €
Produkte Girokonto, Sparanlage, Wertpapiere, Altersvorsorge, Vermögensbegleitung, Geschäftskonto (auch für gemeinnützige Kunden und Stiftungen), Baufinanzierung, Crowdinvesting Girokonto, Sparanlage (Tagesgeld, Festzins, Fondsparplan, Wachstumssparen), Investmentfonds, Geschäftskonto Girokonto, Sparanlagen (z.B. Tagesgeld, Festgeld), Investmentfonds, Wertpapiere, Altersvorsorge, Finanzierungen, Geschäftskonto (auch für NGOs) Sparanlagen, Wertpapiere, Altersvorsorge, Finanzierungen
Positivkriterien • sozial-ökologisch ausgerichtete Unternehmenspolitik
• soziales Engagement
• entwicklungspolitische Ziele
• Energieeffizienz und erneuerbare Energien
• energieeffiziente Transportsysteme
• Ressourceneffizienz
• anthroposophische Medizin, Homöopathie und Naturheilkunde
• Ernährung
• Bildung und Sozialwirtschaft sowie Gesundheitspflege
• Kunst und Kreativwirtschaft
• Handel und Herstellung (Non-Food)
• Umwelttechnik
• nur Unternehmen des NAI, zudem:
• Umweltpolitik und -management
• Einhaltung der Menschenrechte
• Kundendialog
• Förderung der Gleichberechtigung
• Bekämpfung von Korruption
• Energiesparen
• regenerative Energien
• ökologisches Bauen
• ökologische Landwirtschaft
• Schadstoffverringerung
• nachhaltige Wirtschaft
Negativkriterien • Alkohol
• Atomenergie
• Biozide
• Chlororganische Massenproduktion
• Embryonenforschung
• Grüne Gentechnik
• Pornografie
• Rüstung
• Tabak
• Verstoß gegen Arbeitsrechte
• Kinderarbeit
• Verstoß gegen Menschenrechte
• Tierversuche
• Kernenergie
• Pelzindustrie
• Glücksspiele
• Umweltschädliche Stoffe)
• Pornografie
• Tabakwaren
• Waffenindustrie
• Intensive Landwirtschaft
• Korruption
• Kohle
• Zusammenarbeit mit Diktaturen
• Tierversuche
• Gentechnik
• Öl aus Ölsand
• Verstöße gegen Gesetze, Verhaltenskodizes
• Verstöße gegen das Umweltrecht
• Verstöße gegen Arbeitsrechts- und Menschenrechte
• Verstöße gegen das Produkthaftungs-, Marketing- und Kartellrecht
• Herstellung und Vertrieb von Militärwaffen
• Besitz oder Betrieb von Atomkraftwerken
• Gentechnische Veränderung
• Herstellung und Vertrieb von ozonzerstörenden Chemikalien
• Kinderarbeit
• Tierversuche bei Kosmetika
• Bestechungs- und Korruptionsfälle
• Verstöße mit Menschenrechten
• Atom- und Kohleenergie
• Waffen und Rüstung
• umweltschädliche Produkte
• sozial unverträgliche Produkte
• Gentechnik
• Korruption, Menschenrechtsverletzungen
• Nichteinhaltung von Umweltauflagen

 

Geldanlagen bei „grünen“ Banken

Jede der genannten vier Banken bietet Geldanlageprodukte in Form von Sparanlagen, Wertpapieren und/oder Investmentfonds oder Produkten zur Altersvorsorge an. Daneben ist bei GLS Bank, Triodos Bank und Ethikbank auch ein Girokonto für die täglichen Bankgeschäfte erhältlich, das kaum teurer ist als ein vergleichbares Angebot bei konventionellen Banken, gleichzeitig aber ein reines Gewissen verspricht.

Alternative Angebote

Neben den „grünen“ Banken streben immer häufiger auch christliche Banken ein Portfolio nachhaltiger Geldanlagen an.

Beispiele hierfür sind

  • Steyler-Bank
  • Bank für Orden und Mission in BonnAndere Banken sind ausschließlich den Mitarbeitern der Kirche sowie angegliederter kirchlicher oder sozialer Einrichtungen zugänglich.
  • PAX-Bank in Köln
  • Bank für Kirche und Caritas in Paderborn (BKC)
  • Liga-Bank in Regensburg
  • Evangelische Kreditgenossenschaft EKK in Kassel
  • KD-Bank, die Bank für Kirche und Diakonie

Wenngleich die christlichen Banken andere Bewertungsmaßstäbe zugrunde legen, so unterscheidet sich der Anspruch an Nachhaltigkeit nur geringfügig von den „grünen“ Banken. Erwirtschaftete Überschüsse fließen beispielsweise in Brunnenbauprojekte, Bildungseinrichtungen und weitere humanitäre Projekte (Bank für Orden und Mission) oder Missionsarbeit (Steyler Bank).

Tabu sind auch hier Investitionen in Tierversuche, Kinderarbeit, Atomkraft, Gentechnik, Waffen und Rüstungsgüter oder in Projekte, die die Menschenwürde verletzen.Wie auch die „grünen“ Banken sind diese Banken Direktbanken, bei denen die Kunden die Geldautomaten von Volks- und Raiffeisenbanken und der Sparda-Bank für kostenloses Geldabheben nutzen können.

Daneben sind einige Investmentfonds auf nachhaltige Produkte spezialisiert. Allerdings ist hier nicht immer transparent, wie die Zusammensetzung der Unternehmen erfolgt und inwiefern die einzelnen Teilnehmer selbst ethischen Kriterien folgen.Und auch hinsichtlich des technischen Fortschritts tut sich einiges.

Aktuell steht mit „Tomorrow“ eine App in den Startlöchern, die sich ebenfalls nachhaltigen Zielen verschrieben hat und als reine App-Bank in den Markt eintritt. Die Gründer starten aktuell jedoch zunächst mit einem Girokonto für eine begrenzte Anzahl von Kunden, bevor das komplette Leistungsspektrum einer Bank folgt. Hier ist Augen offen halten angesagt.

Fazit

Dank der Verpflichtung von Banken, Kunden bei einem Bankenwechsel zu unterstützen und Ummeldungen von Lastschriften und Co. zu übernehmen, ist der Umzug zu einer nachhaltigen Bank kinderleicht. So steht der Stärkung nachhaltiger Finanzierungen nichts im Wege.

 

© Elnur Amikishiyev/123rf.com

© anyaberkut / 123rf.com

 

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